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In den Hochgebirgslagen Chinas beheimatet, in der Welt zu Hause. Seit über 300 Jahren ist der Rhododendron bei uns in Europa bekannt. Er gehört zur Familie der „Ericaceae“ (Heidekrautgewächse), die über 1000 Arten umfasst und ein größeres Blütenfarben-Spektrum besitzt, als bei den Rosen. Der botanische Name „Rhododendron“ leitet sich aus den griechischen Wörtern „Rose“ (rhodos) und „Baum“ (dendron) ab. Damit beschreibt er das offensichtlichste Merkmal der Pflanze: einen Reichtum an Blüten.
Die farbenprächtige Pflanze hat einen ebenso bunten Feind. Rhododendron-Zikaden tummeln sich auf und unter den immergrünen Blättern. Eigentlich ganz harmlos, jedoch übertragen Sie bei der Eiablage einen Pilz, der zum Absterben der Knospen führt. Den Schädling loszuwerden ist eine langwierige, aber nicht unmögliche Aufgabe. Lesen Sie selbst.
Sie denken, Ihr Rhododendron hat einen Frostschaden erlitten? Sehen Sie einmal genauer hin. Schwarze, abgestorbene Blütenknospen werden oft von einer Pilzkrankheit verursacht, übertragen durch die Rhododendron-Zikade.
Die harmlos wirkenden, farbenprächtigen Insekten stammen ursprünglich aus Nordamerika und wurden um 1930 zunächst nach Großbritannien und später von dort nach Mitteleuropa eingeschleppt.
(Bild rechts)
Länge: 5-8 mm
Farbe: Grün-gelb mit roten Streifen
Lebensdauer: ca. 4-5 Monate (ab Ende Juni), pro Jahr eine Generation (Überwinterung als Ei in den Blütenknospen)
Man findet die Insekten häufig zahlreich beim Sonnen auf der Oberseite der Blätter. Bei Störungen suchen sie die Blattunterseite auf.
©Frank Hollenbach / pixelio.de
(Bild rechts)
Länge: < 5 mm
Farbe: gelblich
Lebensdauer: ca. 2 Monate (ab Ende April); Mehrmalige Häutung zu voll beweglichen Larven
Die Larven sammeln sich nach dem Schlüpfen auf den Unterseiten der Blätter entlang der Hauptader. Im Laufe Ihrer Entwicklung häuten sie sich mehrmals und lassen die weißlichen Hüllen auf den Blättern zurück.
Die Zikade ernährt sich vom Pflanzensaft der Blätter, durch ihre geringe Körpergröße ver- ursacht sie aber kaum Saugschäden (verkrüppelte Blätter). Der eigentliche Schaden entsteht durch einen Pilz, den die Weibchen bei der Eiablage übertragen. Die Zikade schneidet kleine Schlitze in die Knospenschuppen und legt je Knospe ein Ei darin ab (Spätsommer/Herbst).
In der Wunde nistet sich der Pilz-Erreger ein und führt zur sog. „Knospenbräune“. Die Fruchtkörper des Pilzes überziehen die absterbenden Knospen über den Winter mit braun-schwarzen Härchen und sterben schließlich ab.
Die direkte Bekämpfung der Pilzsporen ist leider nicht möglich. Aus diesem Grund bleibt nur die indirekte Bekämpfung, indem man die Rhododendron-Zikaden rechtzeitig mit geeigneten Präparaten bekämpft. Die ausgewachsenen Insekten sind zäh und überleben so manches Insektizid, eine Behandlung sollte daher bereits im Larvenstadium (spät. Ende Mai) erfolgen.
Als Sachkundige im Pflanzenschutz bieten wir Ihnen unsere fachmännische Beratung und Hilfe bei der Durchführung an. Bei der Wahl der passenden Insektizide sind wir Ihnen sehr gerne behilflich.
Achtung! sowohl die Larven, als auch die ausgewachsenen Zikaden sind sehr flink. Bei Störungen springen sie zu allen Seiten weg. Nutzen Sie zur Bekämpfung die frühen Morgenstunden, die Insekten sind von der nächtlichen Kälte etwas unbeweglicher.
Es ist dringend zu empfehlen, im Frühjahr (bis April) abgestorbene Knospen abzupflücken. Die Blütenknospen dabei nicht fallen lassen und nicht kompostieren, sondern direkt im Hausmüll entsorgen.
Ergänzend können Gelbtafeln als biologische/biotechnische Bekämpfungsmaßnahmen eingesetzt werden. Je nach Größe der Pflanze werden 2-4 Tafeln auf Höhe der obersten Blätter gehängt; Ende September/Anfang Oktober wieder abgenommen. Die Tafeln sind in der Regel insektizidfrei und können den Befall reduzieren – die Zikade geht auf den Leim.